Liebe Vereinsmitglieder,
unter dem Motto „Frankenwein erleben und genießen“ hatte der Vorstand zu einem Weinprobeabend mit verschiedenen leckeren Snacks (von der Bäckerei Arnold und Lebensmittel Hain) am 26.04.19 um 18.00 Uhr in die Alte Schule eingeladen. Es fand sich leider nur ein kleiner Kreis zu dieser Einladung ein; unter den Gästen auch Irminrat VI., Sabine Läpple. Die erhofften Mitglieder waren leider ausgeblieben!!!! Fehlte das Interesse, lag es an der Uhrzeit oder sind viele unserer Mitglieder keine Weintrinker? Wir vom Vorstand standen vor einem Rätsel, weshalb bei den Mitgliedern dieser Abend nicht beachtet wurde, zumal auch an diesem Abend Herr Dr. Rauch eine kleine sehr persönliche Laudation zum Ausscheiden von Herrn Dr. Picard aus seinem Amt als 2. Vorsitzenden hielt. Anschließend erhielt Herr Dr. Picard von Frau Dr. Laber-Szillat als Überraschung noch ein Geschenk überreicht, das ihm und seiner Frau für ein Jahr die Besuche in allen Frankfurter Museen ermöglicht. Zum Abend selbst ist zu sagen, wer nicht da war, hat wirklich etwas verpasst. Kellermeister Udo Karg und Weinbauer Theo Hubert aus Hörstein, hatten diese Weinprobe sehr interessant, informativ und lebhaft gestaltet. Sechs Weine wurden zur Probe ausgeschenkt und zu jedem Wein erklärte Udo Karg etwas über den Anbau der Weintraube, welche wichtigen Kriterien zu beachten sind und was ausschlaggebend ist, um den Charakter des Weines zu erhalten. Die Probe begann mit einem Müller-Thurgau, halbtrocken. Diese Rebsorte erhielt ihren Namen nach dem Schweizer Hermann Müller-Thurgau aus dem Schweizer Kanton Thurgau, der in der Forschungsanstalt Geisenheim im Rheingau, diese Traube züchtete. Anschließend wurde ein Kerner zur Probe ausgeschenkt. Diese Rebe ist eine Neuzüchtung aus Trollinger und Riesling. Die Traube wurde nach dem Weinsberger Dichter, Arzt und Weinfreund Justinus Kerner benannt. Die dritte Weinprobe war unser August Gaul-Wein der Silvaner. Bevor dieser probiert werden konnte, erzählte Dr. Picard einiges über August Gaul, seinen Besuchen in Großauheim und auch seine Beziehung zum Hörsteiner Wein. Das er sehr gerne mit Freunden und Bekannten nach Hörstein zum Wein trinken ging, ist kein Geheimnis gewesen. Der Silvaner zählt zu den bedeutendsten weißen Rebsorten und ist die Leitrebsorte Frankens. Der Anbau dieser Traditionsrebsorte wurde bereits 1659 urkundlich belegt. Die vierte Weinsorte war ein Müller-Thurgau trocken, der eine angenehme harmonische Säure enthielt und sich sehr gut als Spargelwein eignet. Als Wein der besonderen Art, wurde der Riesling vorgestellt. Besonders der mineralische Boden in und um Hörstein, verleiht diesem Wein Eleganz und Finesse. Zum Schluss wurde die Domina, ein Rotwein, präsentiert. Domina „die Meisterin“ ist eine rote Neuzüchtung aus Portugieser und Spätburgunder und ist eine qualitative hochwertige Rebsorte. Dieser Rotwein ist in Farbe, Geschmack und Säure für Rotwein-Liebhaber wie geschaffen. Diese Feststellung wurde auch unter allen Anwesenden bestätigt. Nach dieser ausführlichen Weinprobe war noch ein gemütliches Beisammensein angesagt und es konnte jeder noch nach seinem eigenen Geschmack, die von Weinbauer Herrn Theo Hubert mitgebrachten Weine verkosten.
Fazit: „Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken“ (J.W.v.Goethe) und wer nicht an diesem Abend da war, hat etwas verpasst.
Es grüßt die Pressereferentin des HGV
Christel Derzbach