Die Aue
Ist eine Landschaft geprägt von Hoch- und Niedrigwasser in einem Tal eines Baches oder Flusses. Auen sind Uferlandschaften von Bächen bzw. Flüssen, die gelegentliche Hochwasser führen –so alle 4-5 Jahre – und deren Geländeformen und Lebensgemeinschaften vom Wechsel zwischen niederer und hoher Wasserführung gebildet werden. Sie stehen als Teil der Flusslandschaft in permanentem Austausch mit dem Fluss selbst und seinem Einzugsgebiet. Große „historische“ Überschwemmungen in unserer Aue waren 1341 die sogenannte Magdalenenhochflut (am Tag der hl. Magdalena 22.7.) und in den Jahren 1942, 1945, 1882,1970, 2010. Hochwasser treten am Main typischerweise im späten Winterhalbjahr auf, nach Regen und beginnender Schneeschmelze. Besonders hohe Schäden waren zu verzeichnen, wenn Hochwasser mit Eisgang einherging, so überliefert im Jahr 1882. Die Brücken wurden dann zerstört. Der Main fror bis ins 19Jhd. etwa in jedem zweiten Jahr über den gesamten Lauf zu, irgendwann zwischen November und Januar. Die längste bekannte Vereisung im Jahr 1768 dauerte 79 Tage (vom 3. Januar bis zum 22. März). Ab Bau der Kraftwerke und Industrieanlagen, der Staustufen bildeten sich keine geschlossenen Eisdecken mehr, letztes Mal im Winter 1962, stärkere Vereisungen waren 1995.
Auen schaffen ständig neue Lebensräume für Pioniere unter den Pflanzen und Tieren. Das bewegte Wasser versorgt den überfluteten Boden ausreichend mit Sauerstoff und Feuchtigkeit. Die Landschaft und Lebensraumbedingungen werden vorrangig vom Fluss bestimmt. Durch den Wechsel von Überflutung und Trockenfallen sind Auen sehr dynamische Lebensräume mit unterschiedlichsten Standortbedingungen. Auenökosysteme beherbergen eine große Vielfalt von Pflanzen und Tieren auf engstem Raum. Deshalb werden Auen generell geschützt.
Entstehung der Auen:Viele Flussauen der Nordhalbkugel sind Produkte des Holozäns, des jüngsten Erdzeitalters, und wurden durch die Schmelzwasser der vergangenen Kaltzeiten in unserem aktuellen Eiszeitaltersals Terrassen herauspräpariert. Die großen Urstrome, die aus den Eismengen abfließen, bilden Talböden, die immer tiefer einkerben und durch den Transport von Gesteinstrümmern und Sedimentschichten auf einer oder beiden Flussseiten Hochufer bilden. Die Flüsse mäandern zwischen diesen Niederungen und bilden Flussauen. Menschen leben sehr gern auf Flussterrassen entlang von Flüssen. Man findet in der Flussaue Sedimente, die der Fluss anschwemmt wie Sande und Kiese, aber vorwiegend Auenlehme, die zur Bildung der typischen Auenböden wie Vega (braune Böden) geführt haben. Diese Auenlehme entstammen dem Hochmittelalter oder später, aus den erodierten Böden nach Rodungen im Oberlauf wurden sie hier sedimentiert. Die primäre Bodendeckung sind dann die Auenwälder. Auwälder sehr artenreich und vital
Holzbestände: Bruchwälder sind eine Waldgesellschaft die von Überschwemmung und sehr hohem Grundwasserpegel bestimmt wird. Ein Bruchwald steht immer unter Wasser, hier dominiert die Erle (Erlenkönig…) Diese Erlen haben die Möglichkeit, ihre Wurzeln über dem Wasser mit Atemöffnungen zu versehen, die den Stamm mit Sauerstoff versorgt. Hier haben wir eine ähnliche Bepflanzung nur noch am Rand des Flusses.
Wir unterscheiden zwischen der Weichholzaue: (mehr als halbes Jahr „nasse Füße“ für die Bäume) mit Weide, Pappel, Erlen, Eschen, Traubenkirsche. Im seltener überfluteten Bereich stehen in der sogenannten Hartholzaue: Wälder aus Steileichen, Ulmen, Eschen, Ahorn. Die Buche (sonst sehr typisch für die Mittelgebirge) hasst nasse Füße und kommt nicht vor.
Die Schwarzerle säumt das Ufer und sie haben wie die Weiden große luftgefüllte Zwischenräume zwischen den Zellen, in denen sie Sauerstoff transportieren können. Solche Korkwarzen oder Korkporen sind im Bereich der Borke und erlauben verstärken Gasaustausch. Für die Pflanzen der Aue ist ihr besonders großes Wachstum typisch.
Nutzung: Flussaue ist ein außerordentlich wichtiger und vielfältig genutzter Raum für den Menschen und seine Tätigkeiten. Daher erklärt sich auch die Häufigkeit von alten Ortsnamen mit Wortendung auf -au. Die Flussaue gilt als guter Siedlungsraum, da er eben und dadurch für die Erschließung und Bebauung besonders gut geeignet ist. Nach der Rodung des Auwaldes wurde die Aue meist nur als Weide genutzt, da der Boden für die ackerbauliche Nutzung zu feucht war. Zur Au gehören auch die Versuche des Hochwasserschutzes und der Deichbauten. Auch die Riedgräser werden als Baumaterial genutzt. Die Ziegelei verwendet den Lehm zum Steine backen. und machen auch Töpfe,der Wasserweg hilft beim Transport Heute beträgt die Tiefe des Mains 2,9m, um 187o waren es 2 m, damit entstanden auch die Mainwiesen, die vorher im Fluß lagen und auch den Leinpfad bedeckten. Die Trockenmauern wurden in dem 1. Weltkrieg ausgebaut.
Leute fangen Frösche und Fische in lehmigen Tümpeln, Inseln wandelten den Lauf des Flusses, das Ganze war unschaft begrenzt und in ständigem Wandel. Unbegrenzt nahm der Fluss ein breites Bett in Anspruch mit starkem jahreszeitlichem Wechsel des Wasserstandes, sehr flachen Ufern und einer geringen Tiefe, mal ein dünnes Rinnsal, mal ein gewaltiger Strom voller Tiere.
Was für eine Blütenpracht!
Ist das erste, wenn man die Wiese im Frühling betritt! 50-60 verschiedene Arten stehen hier und wiegen uns in herrlichsten Farben und sanftem Duft. Aber – was weiß man über eine Blüte eigentlich?
Aufbau einer Blüte: Sie steht an oder auf einem Stängel, der im Gegensatz zu den anderen Teilen einer Pflanze aufhört zu wachsen. Ziel der Blüte ist Sex. Menschen und Tieren bilden ständige Sexualorgane, die Pflanze treibt ihre stets neu und deren Lebensdauer ist genau abgemessen. Eine Blüte ist ein zeitlich begrenztes Sexualorgan und entfernt es spätestens mit der geglückten Befruchtung.
Sie wird eingerahmt von den (meist grünen) Kronblätter und den (meist bunten) Kelchblätter. Diese „Tepale“ sind sterile Anteile der Blüte. Fertil – also am Sexakt beteiligt sind der weiblicheFruchtknoten und der Stempel – weiblich weil diese Teile sich nicht bewegen. Sie werden auch in Narbe, Griffel und Fruchtblätter untergliedert sowie die männlichen Staubgefässe, d.h. die Staubbeutel und Staubfaden. Sie erzeugen Pollen und lagern sie in Pollengefässen. Diese sind die beweglichen Anteile.
Zum Anlocken der Insekten bilden viele Pflanzen ein Nektarblatt, Pollengefässe, die zur Nektarproduktion umgebildet wurden, an der Basis der Blütenkrone, geben dem Blatte einen fettigen Glanz, enthalten Öle, Zuckerwasser, Proteine und Vitamine
Das ist dann aber schon das Ende der Gemeinsamkeit der Blüten und eine unüberschaubare Vielfalt der Formen und Farben tritt in unser Auge.
Lippenblütler für Tiere mit langem Rüssel und dickem Körper
Schmetterlingsblütler: Knöllchenbildner, Blütenaufbau für Insekten mit langem Rüssel und schmalem Körper
Karthäuser-Nelke (Nach den Nelken von chartreuse) sind oben flach wie ein Flughafen für Schmetterlinge
Es gibt zwittrige Blüten, d.h. eine Blüte ist sowohl männlich wie weiblich (Tulpe) und es gibt getrenntgeschlechtige Blüten dann unterscheiden wir männliche und weibliche Blüten (Birke). Die getrenntgeschlechtigen Blüten können dann einhäusig auf dem gleichen Baum wohnen (verheiratet) oder auch auf getrennten Bäumen, dann nennt man die getrenntgeschlechtig und zweihäusig (unverheiratet)
Es gibt Wind-, Wasser und Insekten- oder Vögelbestäubte Blüten. Wind- und Wasserbestäubte Blüten, wie z.B. bei den Gräsern sind farb- und duftlos und die meisten Menschen glauben nicht, dass das überhaupt Blüten seien Die schönen Blüten sind für die Insekten und nicht für die Menschen gemacht: der starke Duft, die starke Farben, Pollen oder Nektar als Nahrungsangebot, Täuscheinrichtungen und Pollenkitt gelten alle den Insekten. Wo die Insekten farbenblind sind, sind auch die Blüten nur grün, dafür duften sie umso schöner. Insekten und Blüten leben nur miteinander. So eine zwittrige Blüte kann sich selbstbestäuben. Aber das Ziel der Sexualität ist die Durchmischung der Gene. Deshalb bemühen sich die Pflanzen, um Fremdbestäubung; das geht über räumliche Trennung, zeitliche Trennung und am häufigsten ist Selbststerilität,
Bei Insektenbestäubern muss man dann zwischen Blume und Blüte unterscheiden, oft haben sich viele Blüten zu einer Blume vereinigt. Korbblütler: die leisten sich dann radiäre Kronblätter.
Unterscheidung zw. Einkeimblättrig und Zweikeimblättrigen Pflanzen durch die Blattarchiktektur: grade Linien wie beim Gras sind klassisch für Pflanzen, die mit einem Keimblatt aus ihrem Samen kommen, verzweigte Blattadern deuten auf Zweikeimlättrige Pflanzen hin.
Systematik der Pflanzen
Pflanzennamen sind tradiert. Ein Problem, warum die alten Klosterrezepturen verloren gehen hängt damit zusammen, dass wir nicht genau wissen, was Hildegard von Bingen mit Sonnenkraut und Schafsblume gemeint hat. Denn diese Bezeichnungen sind auch regional verschieden und veränderlich. Deshalb haben Leute früh versucht, eine Pflanzensystematik zu erkennen und bleibende Namen zu geben.
Damals galt noch jedes Ding auf der Welt so wie es ist von Gott geschaffen, die hatten noch nicht die Idee eines Stammbaumes im Kopf. Man sortierte seit Aristoteles die Pflanzen in einer Art Leiter ganz nach der Perfektion. Und nach ihrer Verwendung für den Menschen. Ein Hund stand z.B. über dem Wolf. Unterscheidung zwischen Kräutern und Unkräutern. Also ein ganz menschenzentriertes Bild. Das änderte sich erst mit
Carl von Linné: Als Zeitgenosse des alten Fritz in Rashult Wärmland in Schweden geboren. Sein Vater war ein Pflanzenbegeisterter Pfarrer. Er sollte auch Pfr. werden, wurde dann aber Arzt und vor allem Forscher.
Bereits als junger Mann gelangen ihm viele verschiedene naturwissenschaftliche Entdeckungen in der Tradition der anderen europäischen Entdecker. Bereits als Student macht er Versuche, ein Buch über die Sexualität der Pflanzen zu schreiben. Aber er lebt in einer Zeit, in der eben doch noch Hexen verbrannt werden. Die Aussage, dass in einer Blüte 10 Polenträger sich um einen Fruchtknoten drängen, ging sehr gegen den Zeitgeist. Man machte sich lustig über ihn und griff ihn an. 10 Männer liegen um eine Frau, das passte nicht in das damalige Weltbild.
Carl von Linné hinterliess uns die Idee, die Pflanzen alle gleichwertig zu sehen, egal wie nützlich sie dem Menschen seien. Dem Zeitgeist entsprechend wollte er sozusagen Schubladen schaffen, in die alle neuen Pflanzen, die auf der Welt erkannt wurden, hinein passen. Er nutzte den Blütenaufbau. Das beste aber war, dass er mit Vornamen und Nachnamen arbeitet. Das erleichtert die Nomenklatur unglaublich. Seine Namen sind keine Beschreibungen (Sonnenblümchen, Sonnentau, Sonnen….)Er klassifiziert die Lebewesen nach Familien.
Beispiel: Bombus Bombus für die „normale“ Hummel. Die grosse Erdhummel nennt er dann Bombus magnus, die seltene Erdhummel nennt er Bombus sporadicus usw. Die Gattung heißt also Bombus, die Art unterscheidet dann in Vornamen. Die sind dann in der Familie der Bienen (Apidae), in der Ordnung der geflügelten Insekten, im Stamm der Insekten, im Reich der Tiere eingeordnet.
Während diese Form der Namensgebung von Linné bei den Tieren weitgehend erhalten wurde, hat sich die Systematik der Pflanzen unter dem Einfluss von der Evolutionstheorie und Darwin weitgehend verändert. Bei den Pflanzen sind inzwischen durch die Molekulargenetik andere Kategorien gefunden worden. Während diese Form der Namensgebung von Linné bei den Tieren weitgehend erhalten wurde, hat sich die Systematik der Pflanzen unter dem Einfluss von der Evolutionstheorie und Darwin weitgehend verändert. Bei den Pflanzen sind inzwischen durch die Molekulargenetik andere Kategorien gefunden worden.
Verbuschung, Definition Wiesen, Rasen Grünland???
„Das Erdreich decket seinen Staub mit einem grünen Kleide….. dichtet Paul Gerhard. Oder mach sagt „Mach Beton drauf und mal es grün an“: Dem unwissenden Ignoranten ist das doch egal. Grünland ist ein großer Begriff. Wir wollen das unterscheiden: Gemeinsam ist allen, dass sie vorwiegend aus Gräsern und krautigen Pflanzen bestehen.
Sie sehen hier, das an dieser Stelle der ehemaligen Kiesgrube was passiert, wenn man ein Grünland sich selbst überlässt. Hier wird offensichtlich weder geweidet noch gemäht: das Land verbuscht. Pionierpflanzen nehmen Platz, das sind in erster Linie Weiden und Birken. Das gleiche sehen sie auf dem Gebiet der ehemaligen Cabot. Europa würde sofort wieder in seine Ausgangslage fallen, und das ist Wald, wenn der Mensch nicht eingreift. In diesem Sinn haben wir es bei Grünland nicht mit einer Urlandschaft zu tun, Wiesen und Weiden sind seit einigen Jahrtausenden von Menschen als Kulturgut geschaffen und erhalten.
Weiden entstehen durch das Grasen von Tieren. Bei Weiden haben z.B. Distel oder hartes Gehölz einen Selektionsvorteil, weil Tiere sie nicht mögen und in der Regel erst alles anderes wegfressen. Deshalb setzen die Langenselbolder die Wasserbüffel ein und auf dem Exer weiden z.B. Wildpferde, das müsste auch hier geschehen. Sie wurden zuletzt in der Wanderschäferei genützt, für die grosse Weideflächen gebraucht werden. Sie waren deshalb typisch für die von allen Dorfbewohnern gemeinsam genutzten Teile der Gemarkung, die Allmende (regional auch „Mark“, „Hute“, „Heide“ usw. genannt)
Wiesen entstehen durch Mähen, die Mahd haut alles um, da entsteht also eine andere Population. Da werden Pflanzen begünstigt, die mit dem häufigen Schnitt und der hohen Lichteinstrahlung gut zurechtkommen, unter anderem viele Gräser. Die Artenvielfalt auf einer Wiese wird wesentlich bestimmt durch die Häufigkeit des Mähens, wobei hier höchstens 1-2 mal pro Jahr gemäht wurde.
Oft gab es aber auch eine Mahd um Pfingsten herum und dann wurde nachgeweidet. Seit der Aufgabe der meisten Wanderschäfereien seit dem Ende des 19. Jahrhunderts sind diese Landschaften verändert worden. Extensive LandwirtschaftEntweder wurden die Weiden durch künstliche Düngung intensiviert und sind heute landwirtschaftlich genutzte Grünflächen z.B. für Felder oder auch für Fettweiden, die bis zu 6 mal pro Jahr gemäht werden -die Weiden wurden aufgeforstet oder einfach der Verbuschung überlassen.
Eine repräsentative Auswertung ergab zum Beispiel: Intensiv gedüngtes Grünland hat heute einen Anteil von 93% an der gesamten Grünlandfläche des Landes. Ungedüngtes, der Natur überlassenes und doch gepflegtes Wiesengebiet wie wir es hier sehen heißen wir Magerrasen oder Halbmagerrasen, Es hat bundesweit nur noch einen Anteil von 7%). So ein kalkiger Halbmagerrasen gehört zu den artenreichen Gebieten. Mit 50-60 Arten auf 25qm. Vergleichen wir es mit der Musik, dann sind auf einer solchen Wiese eine bunte Melodie mit vielen Tönen und Musikanten untergebracht. Andere Ökosysteme, wie z.B. Ruderalrasen, wie er entsteht auf Festplätzen besteht nur noch aus 3-4 Arten auf 25 qm: hier setzen sich z.B. die Wegericharten durch, die Tritt und Fahrt aushalten.
Ökosystem, Biotop, Lebensraum
Ein Haus ist mehr als die Summe seiner Steine. der Unterschied, ist Die Planung, das miteinander verzahnt und vernünftig kombinierte. Ebenso ist der Blumenladen keine Wiese. Wiese ein Gebilde, das miteinander und voneinander lebt. Es sind kausale und funktionale Wechselwirkungen. Man nennt es auch Lebensgemeinschaft, Vergesellschaftung.
Gesunde Ökosysteme sind offen, können anpassen und organisieren. Es gibt Produzenten (Pflanzen), Konsumenten (Tiere wie Insekten, Mäuse, Vögel, Hamster, Maulwürfe und Kaninchen). Dagegen stehen die sogenannten Destruenten: Insekten , Pilze die totes Material zerkleinern Erst die Mineralisierer wie Würmer und Bodenbakterien zerlegen das tote Material so vollständig, dass es wieder dem Boden zur Verfügung steht. Eine Wiese ist ein exakt aufeinander abgestimmtes Gebilde wie ein Haus, und kein wilder Steinhaufen. Wenn nun die Würmer, Bodenorganismen und Schnecken durch Verstampfung und Verdichtung des Bodens zerstört werden, wie sollen dann die Pflanzen zu ihren Nährstoffen kommen? Durchlüftung des Bodens wird auch durch Kaninchen und Mäuse, aber am allermeisten durch die Hunderte von Würmern und Larven geleistet, wenn sie nicht stattfindet, wird die Artenvielfalt leiden und eine Verarmung stattfinden, in deren Folge dann auch die Insekten und die Vögel.
Auch heute verschwinden jedes Jahr zahlreicher dieser Flächen aus verschiedenen Gründen: Umnutzung für die Landwirtschaft, Tourismus oder Eventanlockung, am häufigsten aber für Industrieansiedlung. Ich glaube, dass die Herausnahme dieses Gebietes aus dem Landschaftsschutz, wie es hier angestrebt wird letztendlich in der Industrieansiedlung münden wird.
Auf einer gedüngten Fettwiese haben wir oft nur 3-4 Arten auf 25 qm: welch eine monotone Melodie wäre das Schauen sie sich um: hier sehen sie keine Löwenzahnteppiche und auch die Doldenblütler halten sich in Grenzen, die auf den Fettwiesen oft die einzigen Blüten sind. Wenn man es vermenschlichen wollte könnte man sagen: wenn es auf der Welt nur noch vier Berufe gibt, und alle nur noch Banker, Ärzte, Bergleute und Verkäufer werden, wo bleiben dann die Maler, Dichter, Fischer, Bauern, die Historiker und die Krankenschwester? Es ist eine Verarmung und genau das findet auf Fettwiesen statt. Das sind Monokulturen wie eine Landschaft, auf der nur noch zwei Baumsorten wachsen. Monokulturen sind gefährdet, denn jede kleine Änderung wirft sie um, dagegen sind artenreiche Gesellschaften stabil. Über artenreiche Wiesen und Weiden auf nährstoffarmen, ungedüngte, wasserdurchlässigen Böden und über ihre Bedeutung für die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist zwar in der Wissenschaft viel Wissen vorhanden und in der Bevölkerung sind die blumenreichen Wiesen
ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel. Würden hier Düngungen vorgenommen, dann setzen sich einige wenige robustere Pflanzen durch, der Löwenzahn und die Doldenblütler sind dann immer die Gewinner. Das führt zu einem Verlust von den Raupen und Schmetterlingen, von den Faltern und Vögeln, die sich auch seit Jahrhunderten mit dieser Pflanzengesellschaft ausgekannt haben. Es werden sich keine Scheckenfalter auf Löwenzahn setzen, sondern sie werden einfach aussterben. Denn der Rüssel dieser Tiere passt genau zu diesen Pflanzen. Genauso wie die Vögel die sich auf bestimmte Insekten spezialisiert haben, sind diese Gesellschaften voneinander abhängig.
Es solcheschöne, blühträchtige Wiese mit einem farbenprächtigen Reichtum an Blütenpflanzen, Tagfaltern und vielen anderen Tierarten, kann man das nicht einfach wo anders herstellen. Das ist so mühsam entstanden und Kultur vergleichbar den großen Bauwerke, wie Moore und Wälder und nicht einfach zu verpflanzen. Sobald man etwas verändert ist es in dieser Art weg. Trockenrasen stellen Artenreichtum her, also Biogenetisches Rohmaterial. Sie liefern reine Luft, klares Wasser und Bodenbildung, Klimaregulation und die Bestäubung von Nutzpflanzen. Wer den Film „more than honey“ gesehen hat, wo Bienen sterben weil sie nur noch in Agrarlandschaften als Bestäubungsarbeiter eingesetzt werden, ahnt, dass wir Räume brauchen, in denen noch wilde Insekten leben können.
Die hiesigen Blütenpflanzen sind angepasst an den Standort und haben seit Jahrhunderten ertragen, gemäht oder beweidet zu werden. Sie haben Überschwemmung und Trockenheit ertragen. Für sie ist dieser Standort alternativlos
Wege und Strassen, Furte und Nähe
Der Main hatte einige bekannte Furten, aber diese Furt zwischen Steinheim und Großauheim war offensichtlich eine besonders wichtige Furt, sie war schon den Römern bekannt. Der Eingang der Furt war mit einem Bulaubuche gekennzeichnet. Sie wird beschrieben wie eine Erhöhung „wie eine Straße“ die den Fluss unterquerte. Bei den Untersuchungen fanden sich neben dem Basaltkamm auch Verstärkungen von Eichenstämmen und Lehmaufschüttungen. Aus der keltischen Zeit fanden sich Regenbogenschüsselchen(Münzen) der Vindeliker und eine keltische Fibel. Beides könnten Votivgaben an die Fluß-Götter gewesen sein. In Steinheim auch Bernstein gefunden als Zeichen für den Handel vom Alpenland (Vindeliker) und Ostsee (Bernstein). Mit der Furt einher ging eine Ley, ein Felsklippe, die bei den Schiffern als gefährlich galt. Ley ist ein altes Wort dafür, denken sie an Loreley oder Kaiserlei.
Diese Furt war ein Teil des uralten Wegenetzes. Als hiesigen Teil kennen wir die Birkenhainer Str. (Birkenhain 15h. erwähntes Dorf bei Geiselbach), sie verkürzt das Mainviereck und führt direkt von Gemünden nach Hanau. Auch die Flößer liefen auf der Birkenhainer Str für den Rückweg in die holzreichen Spessartgebiete. Wegen ihrer Wichtigkeit stand sie unter Landfrieden, und war Geleitstraße. Auf der Grossauheimer Gemarkung stand ein Geleitstein, bis zu dem Kurmainz geleiten.
Der Bischof von Mainz, einer der größten Landbesitzer unserer Gegend wohnte im Mainzer Dom, also linkrheinisch und wollte gelegentlich nach Würzburg zu seinen Weinbergen. Die Rheinische Furt lag bei Mainz-Weisenau . linksmainisch weiter, heißt dann Bischofsweg und kommt dann nach Steinheim, überquert diese und reist auf der Birkenhainerstraße weiter .
Bis zum 14j. hatten die Großauheimern keine eigene Kirche und gingen den Steinheimer Weg hinüber in die Nikolauskirche. Um keine nassen Füsse zu bekommen, benutzen die Leute Nachen für Hochzeiten. Der Fluss hat ja eine sehr unterschiedliche Höhe. So ein unkanaliserter Fluss schwankt zwischen Niedrigwasser und Überschwemmung, Eisgang und Austrocknung. In Groß-Steinheim gab es 2-3 mal jährlich Markt, da wollten die Leute auch hin Es gab zwei eine Nachenstationen, einer bei Steinheimer Maintor und eine für Klein-Steinheim. Kosten 1-4 Kreuzer, oft wurden die Gäste das letzte Stück noch gehockelt
Die Fähren erstmals erwähnt im Buch des Pfarrers Indagine 1488. Steinheim war auch der Platz; wo die Steuer abzuliefern war. Entsprechend mussten Wagen fahren mit Ernte, Holz, Viehherden usw. Die Nähen, die Fähren unterlagen dem kaiserlichen Recht und wurden an Schiffer verpachtet. Die Fährenbetreiber mussten einen guten Leumund haben, höflich sein, genügend Männer beschäftigen, z.B. bei Eisgang mehr als 6 Helfer und die Fähren sauber halten.
1840 will der Gewerbeverein Hanau eine fliegende Fähre hinter dem roten Stein errichten, weil das Aufkommen der Lasten zu groß wäre. Ausserdem hätte diese Verbindung den Reisenden eine viertel Stunde nach Hanau gespart. Es wurde 20 Jahre verhandelt. Dann haben die Kasseler das abgelehnt. Es belegt die Wichtigkeit dieser Fähre. In diesen Akten erfährt man über den schlechten Zustand der Strasse, über Hochwasserschäden, einsinkende Wagen und Schmutz. Die Auheimer wollen nicht bezahlen, weil alle Leute nach Hanau wollen, die Hanauer bezahlen nicht, weil das Gebiet auf Auheimer Grund liegt. Eine Verlegung des Wegs auf eine höhere Stelle passt den Auheimer nicht wegen der Felderschäden.
Ein ständiger Streit war, dass die Nähegefässe freigehalten werden sollten, was auf der Steinheimer Seite oft wegen der aufgestapelten Ladung und auf Auheimer Seite oft wegen Floßholz behindert war, dann kam die Polizei. Ein Zwischenfall: 1836 Würzburger Händler Hirsch hatte an den Hanauer Holzhändler Deines einige Flösse geliefert. Bei Hochwasser verstopfte dies die Nähegefässe und die Fähre konnte nicht laufen. Dann sollten die Flösser das Holz weiter nach oben ziehen, aber das passte den Auheimer Bauern nicht, weil es die Flur beschädigte. Ernster Verweis an Bürgermeister König! Da stand die Fähre 4 Tage still. Zu erinnern ist, dass in Auheim April bis November für dünnere Stämme ein Flossholzhandel über viele Jahrhunderte bestand
Ein Mann aus Bieber beschwerte sich, dass er nicht übergesetzt werden konnte und seine Last auf die Nachen umladen musste, Hintergrund war schwerer Eisgang. Die Ware ist ihm nass geworden. Gleichzeitig beobachtete er, dass ein anderer (Jude) mit seinem Gespann auf der Fähre transportiert wird. Er beschwert sich. Ein anderer Färcher (Fährmann) wurde entlassen, weil er Viehherden nicht „einen Schein“ gegeben hatte und damit Schwarzgeld erwirtschaftet hatte.
Der Weg von Steinheim hinunter zur Fähre war zu steil und es passierten immer wieder Unfälle. Die Instandhaltung der Wege war teuer und aufwendig.
Brücken: Waren zunächst militärisch, 30. j. Krieg: zwei Feldherren , Tily bei der Steinheimer Brücke, und ungefähr 10 Jahre später Lamboy im Bereich der heutigen Hellentalbrücke. Beide Brücken wurden nach Benutzung wieder abgeschlagen.
Die nächste Militärbrücke wurde bei Napoleons Rückzug benötigt. Es scheint aber so zu sein, dass auch die Nähe benutzt wurde. Ob eine Schiffs- oder Pontonbrücke errichtet wurde, ist nicht klar.
Ab 1840 hörte die Diskussion über die Brücke und eine Verbesserung der Verkehrssituation zwischen Wetterau und Odenwald nicht auf und beschäftigte alle.
Steinheimer Eisenbahnbrücke 1873, 3 Jahre später wurde die Auheimer Brücke errichtet. Zunächst neben der Eisenbahn nur noch einen Fußgängersteg, erst im 2 WW wird eine Straße angebracht.
Leinreiter: Heimat- und Geschichtsverein Großauheim/Hanau macht einen Ausflug am 13. Oktober zur bayr. Landesausstellung nach Schweinfurt über den Main herzliche Einladung
Den ungezähmten Fluss muß man sich vorstellen, wie wir es heute nur noch von anderen Erdteilen kennen.
Schiffe der ersten Zeit waren kleine Einbäume oder Flösse. Schiffe neigten wahrscheinlich damals wie heute dazu, überladen zu werden, es wird auch viele Schiffunsfälle gegeben haben. Bekannt war eine gefährliche Ley (altes Wort für Klippe, Fels– man beachte den Zusammenhangmit dem Wort Loreley oder Kaiserlei) – am Steinheimer Eck, wo mehrfach Schiffe zerschellten.
13 v. Chr. baute Drusus die Kastelle Mainz und Aschaffenburg und sorgte ab dieser Zeit füreine geregelte Schifffahrt, d.h. er ließ die Ufer lichten. Römische Schiffe waren normalerweise Ruderschiffe auf Patrouille. Bereits Drusus legte für die Patrouillen einen Weg und Landestellen am Ufer an. Damit fing wohl auch schon die Unterstützung durch Segel an. Seither gibt es die Leinreiter um die Segelboote wieder nach oben zu bringen. Der Main führt das meiste Wasser im Winter, im Sommer gibt es oft niedriges Wasser hat. Wassermaxima sind November und Januar. Dann ist der Untergrund oft gefroren und die Pferde ziehen auf Eis. (Mainlaufkarte von 1593 mit getreidelten Schiffen (WP)
Karl der Große nutzte für seine heftigen Kriegsbewegungen auch die Wasserstraßen, die er ja auch weiterentwickelte und ausbaute. Bekannt ist die Fossa Carolina, mit der er bereits damals eine Verbindung der Gewässer von Donau und Rhein versuchte.Vom späteren Mittelalter, als die widerstreitenden Interessen der Herrschaften im zerrissenen Deutschland kooperierendes Arbeiten nicht mehr erlaubten, kam es zu einer Ausuferung – Entuferung des Maines. Der Fluss war an großen Teilen versandet und an anderen Teilen tief. Auf Bildern des Hafens in Frankfurt – also einem gepflegten Teil der Wasserstraße - kann man sehen, dass auch in der Mitte des Flusses gelaufen werden kann. Das bedeutet, dass es nur eine schmale Fahrrinne gab, die überhaupt und nur für flache Schiffe schiffbar war und solche Schiffe auch schnell steckenbleiben konnten.
Es gab auch Stromer: d.h. Menschen, die Schiffe zogen. Wir kennen die Bedeutung des Wortes als Herumtreibers und Vagabunden, es werden wohl die Armen gewesen sein. 5 Menschen ziehen so viel wie ein Pferd. An anderen Flüssen gab es ja immer solche Stromer, die Ärmsten der Armen. (Wolgatreidler von Ilja Repin WP)
Solche Bilder von Menschen, die ein Schiff ziehen kennen wir auch von der Fronleichnam-Prozession, die mindestens 100 Jahre als Flussfahrt stattfand. Aber die Klein-Steinheimer Kirche verband ja auch die beiden Ufer mit ihren kirchlichen Gemeinden. Flußwallfahrten sind nicht weit verbreitet und sind eine Rarität unserer Gegend.
Häufiger sind aber Leinreiter, Leinreiter waren mit 1-4 Pferden unterwegs und zogen die Schiffe „bergauf“. An einer Literatur-Stelle fand ich, dass sie in einem Tag von Frankfurt nach Aschaffenburg hochgezogen wurden. In anderer Stelle hieß es, dass sie von Ffm bis Würzburg 10-12 Tage brauchten. .
„Weiwersterwe kei verderwe, gäulverrecke,das san Schrecke!“ zitiert ein Autor einen Mann aus Krotzenburg. Er bezieht sich u.a. auf einen
Vorfall aus Großkrotzenburg: Der Leinreiter hatte das Schiff während der Rast nicht ordentlich vertäut, das Schiff riss sich los und zog die Pferde so gewaltsam mit in den Sumpf, und verdrehte so heftig das Geschirr, dass den beiden Tieren so jämmerlich die Beine gebrochen wurden und sie notgeschlachet werden mussten.
Die Pferde wurden erbarmungslos geprügelt, vom Schräglaufen wurden sie invalide und von den Seilen oft wundgescheuert sie knallten mit den Peitschen, Die Leinreiter hielten die kleine Pausen, mehr für die Pferde als für sich selbst,. man hörte sie schon von weitem, damit die Wirte des Gasthaus (zum deutschen Michel) den Leinreitern den Apfelwein herausbrachten.
Die großen Relaisstationen waren in Mainaschaff (26 Pferde), und Fechenheim. Es gibt erstaunlich wenig Aufzeichnungen über das Leben der Leinreiter. Leinreiter hatten einen schlechten Ruf. Mahr berichtet, dass die alten Büchern nur einen Berufsvermerk dieser Art wiedergaben, er nimmt an, dass es ein unfeiner Beruf war.
Es gab wahrscheinlich einige „freiberufliche“ oder „nebenberufliche“ Reiter aber die meisten waren bei den Schiffern „angestellte“. Wir kennen einen Vertrag aus dem 19Jhd. Zur Zeit der beginnenden Linienfahrt, in diesem verpflichteten sich Leinreiter, diese zu gewährleisten. Sie verpflichteten sich, die Abfahrts-und Ankunftszeiten pünktlich einzuhalten und die nach dem Pegelstand des Flusses festgelegten Lasten zu befördern. Kosten wie Vorspann- und Stallgeld, Brücken und Überfahrgeld und die Ausgaben für die Verköstigung von Mann und Pferd wurden genau ausgehandelt. Diese Kosten konnten allerdings nur für den Sommer vorhergesagt werden. Von September bis April galten witterungsbedingte Unregelmäßigkeiten. Der Treidler verdiente zu dieser Zeit ungefähr das fünffache eines Arbeiters.
In den Schriften werden mehrere Hindernisse erwähnt, die zu überwinden waren. Selbstverständlich musste sie irgendwie über all die grossen und kleinen Zuläufe des Mains kommen. Daraus ergeben sich die vielen Flussnahen Brücken wie z.B. die Hellerbrücke in Hanau aber auch das Brückelchen über den Hergerswiesenbach.
Es gab auch eine Mühle auf dem Main zwischen Groß- und Kleinsteinheim. (Molitorstrasse). Solche unterschlächtigen Schiffmühlen wurden von der Strömung angetrieben und waren fest verankert. Mühlen behinderten die Schiffahrt. Als diese Mühle Mitte des 15 J. vom Eis zerdrückt wurde, entstand hier keine neue.
Die Auheimer waren nicht nur Gastgeber der sondern ärgerten sich auch mit ihnen rum: sie sollten Eisschollen und Schnee auf dem Pfad entfernen. Es gab Rechtshändel wegen der Pflasterung der Wege, wegen der Weidenanpflanzung und Pflege. 1825 lehnten sich Bürger auf, dass ein neuer Leinreiterpfad angelegt werden sollte, der über ihre Acker lief. Als sie daraufhin nachweisen sollten, dass es ihre Äcker seien, mussten sie zurückziehen, denn dafür gab es keine Belege. Es wurde argumentiert, dass der Pfad nötig war, weil die Leinreiter so tief im Wasser laufen sollten, dass sie auf dem Sattel knien mussten, um keine nassen Füsse zu bekommen. Andererseits war die Ernährungslage in der Industrialisierung schon so angespannt, dass die Bauern nicht auf Land verzichten konnten.
Ein anderes Hindernis waren Zölle und Abgaben, die auf dem ganzen Weg fällig waren.
Und dann kommt der neue Hanauer Bahnhof und der Verkehrsknoten belegen fast 10% Großauheim Gemarkung mit Beschlag.
Kriege
Tilly und Wallenstein bauten hier Brücken und bekämpften von Steinheim kommend Hanau
Bei der Befestigung des von den Schweden besetzten Hanaus durch die Kaiserlichen unter Lamboy 1635 befand sich ein grosses reiterlager am Dorfrand in Richtung Hanau, Ausserdem fand sich dort eine Schanze (Schanzkörbe…/nicht permanent/Erdarbeiten) ein Brückenkopf der eine Kriegsbrücke deckte. Deshalb bekamen die dortigen Wiesen die Flurbezeichnung in der Schanz neben dem Main. (heutige Insel). Da dort auch eine Hinrichtungsstätte war, hieß ein (Hanauer) Flurnahme auf der Galgenschanze.
Nach der frz. Revolution kam es von1789 an zu mehreren Kriegen zw. Frk (Republik) und den Monarchien. Großauheim war mehrfach von frz. Truppen besetzt, die sich an den Einwohnern vergriffen.
Während der napoleonischen Kriege war Hessen-Darmstadt (Großauheim) frz. Verbündeter, während die bayr.-östr. Truppen den rückziehenden Napoleon unter General Wrede aufhalten wollten. Schlacht bei Hanau. Teil er Befreiungskriege gegen die frz. Besatzung, teil der Restauration der Monarchen. Hauptschauplatz im Lamboywald/Bulau. Die Bayern haben 14 Tage vor der Völkerschlacht bei Leipzig die Seiten gewechselt. Nach der verlorenen Schlacht bei Leipzig am 19.Okt. kamen dann die Frz. Nach Westen und wurden hier von den Bayern erwartet. Diese besetzten Hanau. Die Schlacht fand überwiegend im Tümpelgartengebiet statt. Die Allierten mussten Hanau räumen. Es fielen 6000 Frz., 8-9000 allierte und es gab 10 000 frz. Gefangene. Am Tag danach erzwingen die Deutschen wieder die Freigabe von Hanau. Diese Schlacht kam von Auheimer Seite aus. Flurnamen wie "Französische Schanzen" sprachen davon. Folge Flecktyphus und erste Beerdigungen auf dem alten Friedhof.
Erster WW: Die leerstehende Kunstseidenfabrik (später Bautz) wurde als Reservelazarett eingerichtet. 400 Verwundete konnten hier aufgenommen werden, eigens gelegte Bahngeleise oder auf Mainschiffen angekarrtl von den Tausenden von Soldaten verstarben 46, die auf dem alten Friedhof beerdigt sind.
2.ww 26. März 45 Pontonbrücke über den Main, auf dem dann die Panzer herüberrollten.
Liebesspiel und Paarung am Beispiel der Weinbergschnecke
Die Paarung der Weinbergschnecke findet nach einem mehrstündigen Liebesspiel statt, bei dem sich die Schnecken zunächst mit den Fühlern betasten, und mit den Fußsohlen aneinander hoch kriechen. Im Verlauf des Liebesspiels kann es zur Anwendung eines so genannten Liebespfeils kommen, mit dem ein hormonales Sekret übertragen wird, das die Fortpflanzungschancen der Samenzellen der betreffenden Spenderschnecke verbessert. Nach mehreren meist erfolglosen Begattungsversuchen kommt es schließlich zur eigentlichen Begattung, die bei Weinbergschnecken gleichzeitig und wechselseitig stattfindet, im Gegensatz zu anderen, auch zwittrigen, Schneckenarten, bei denen einer der beiden Partner als Männchen und der andere als Weibchen wirkt. Nach der Begattung bleiben die beiden Schnecken verbunden und tauschen ein Samenpaket, die so genannte Spermatophore, aus. Die darin enthaltenen Samenzellen werden im Genitalapparat der Schnecke in der Befruchtungstasche gespeichert. Später, unabhängig von der Paarung, entstehen in der Gonade (da sie auch die Samenzellen produziert, wird sie als Zwitterdrüse bezeichnet) Eizellen, die mit den gespeicherten Samenzellen befruchtet werden. Auf ihrer Wanderung durch den Eisamenleiter zum Genitalausgang entwickeln sich die befruchteten Eizellen zu Eiern, die bei der Weinbergschnecke auch über eine schützende Eierschale verfügen und in einer eigens gegrabenen Legehöhle abgelegt werden.