Unter dem Motto: "Menschlichkeit erwächst aus der Verantwortung für die Vergangenheit" fand am Montag den 09.11.2015 die feierlichen Enthüllung der Gedenk- und Erinnerungstafel für die verfolgten und ermordeten Großauheimer Jüdinnen und Juden durch Oberbürgermeister Claus Kaminisky und Ortsvorsteher von Großauheim/Wolfgang Gerhard Luber statt. Schülerinnen und Schüler der Lindenauschule umrahmten die Veranstaltung mit Musik und verlasen den Text der Gedenktafel vor, deren Inhalt die Schicksale der fünf jüdischen Großauheimer Familien schildert. Die Texte für diese Gedenktafel wurden in Zusammenarbeit mit Herrn Hoppe (Stadt Hanau), von Herrn Dr. Manfred Greb und dem 2. Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins, Herrn Dr. Bertold Picard verfasst. Nachfolgend ein Paar Bilder der Veranstaltung.

 Hintergrundinfo:

Am 6.11.2014 berichtete Dr. Greb zur "Reichsprogrom-Nacht in Großauheim" und wie das Leben des jungen Hirschmann verändert wurde.  Er berichtete über die jüdischen Familien Hirschmann und Baum, sowie über Frau Stein, denn zum Progromm lebten nur noch wenige Juden in Großauheim, einige andere, z.B. die Familie Dr. Rotschild waren bereits weggezogen. Da Heinz (Henry) Hirschmann im Krieg als US-Soldat nach Großauheim zurückkam stand auch diese Begegnungen zur Besprechung. Der Hanauer schrieb dazu:

 

Henry Hirschmann besuchte im Jahr 2008 das Grab seiner Großmutter auf dem jüdischen Friedhof in Großkrotzenburg. Foto: Privat

 Der Heimat- und Geschichtsverein Großauheim hatte zu einem Vortrag von Dr. Manfred Greb geladen, der anhand vieler Bilder und Texte die Pogromnacht 1938 in Großauheim schilderte. Konkret ging er auf das Schicksal der jüdischen Familien Hirschmann und Baum ein.

 

Vor allem Heinz, später Henry, Hirschmann nahm einen großen Teil des Vortrages ein. Nachdem er in die USA fliehen konnte, kam er bei der Invasion der Normandie zurück nach Europa und machte sich auf die Suche nach seiner Familie.

In Yad Vasehm, dem Holocost-Mahnmal in Jerusalem sind die Namen verewigt.