Thomas Steigler schrieb einen hochinteressanten Vortrag, in dem er das Schicksal meherer tausender Soldaten berührte, die während des 1. WK in Großauheim im Lazarett waren. Kurz nach der Mobilmachung wurde das heutige " Bautz-Gelände" ausgesucht, da es sowohl an der Wasserstrasse wie an dem Fluß lag und so der Antransport der Verwundeten sicher gestellt werden konnte. Nach intensiven Umbaumassnahemn wurde aus den Fabrikhallen Behandlungs- und Bettensäle.
Zusammen mit dem Lazarett im St. Vinzenz-Krankenhaus und dem Krankenhaus in Selienstadt stand es unter gemeinsamer Verwaltung. Besonders zum Beginn des Krieges war die Aneilnahme der Bevölkerung sehr hoch. Die Ärzte - vor allem Dr. Noll - und das Pflegepersonal - unter der Leitung der Vinzenz-Schwestern arbeitten viele Zivilistinnen und Helfer ehrenamtlich im Lazarett.
Eine Spezialität in Großauheim war die besonders intensive zahn- und kiefermedizinische Chriurgie, die unter der Leitung Dr. Nussbaums wirkte. Dass die jüdischen Ärzte, die jahrelang aufopfernd arbeiteten, später flüchten mussten, konnte auch hier nachgewiesen werden.
Neben der Unsicherheit des Behandlungserfolgs in den Zeiten ohne starke Schmerzmittel und Antibiotika war vor allem die Sorge m die Familie und die Langeweile das Problem bei den Soldaten. Entsprechend gab es allerhand kulturelle Ergebnisse: Gedichte, Bücher, Basteleien der Verwundeten.
Ein detailreicher, einfühlsamer und kundiger Vortrag dem ein Buch folgen soll, auf das wir uns sehr freuen.