Liebe Vereinsmitglieder, liebe Freunde unseres Vereins, liebe Gäste.
Herzlich willkommen zu unserer Jahreshauptversammlung 2025
Zuerst danke ich Ihnen für Ihr Kommen und Ihr Interesse am Verein wünsche Ihnen und Ihren Lieben Gesundheit und Frieden.
Frieden fanden in diesem Jahr besonders unsere Toten. Wir trauern um Irmgard Fleissner, unser sehr aktives Mitglied Margot Bahner, die Tochter des Heimatforschers Alois Funk und sozusagen seit Geburt Mitglied in unserem Verein, Pfr. Sperling und Jürgen Reich, allesamt wichtige Teilnehmer einer aktiven Zivilgemeinde und einzigartige, wichtige Personen
Blicken wir zurück auf dieses Jahr, so war unser erster Januarempfang – einer Premiere in der Geschichte unseres Vereins - eine gelungene Alternative zu unserer traditionellen Weihnachtsfeier. Aus internen Gründen heraus war es notwendig, aber vielleicht behalten wir diese Form auch bei, da sie den überfüllten Advent ein wenig entlastet. Wir hat ein gut besuchtes Haus und Dank Ingrid Fliedner und Frau Graf einen köstlichen Imbiss, damit die soziale Komponente unseres Vereinswesens soll ja auf keinen Fall zu kurz kommen Herr Dehmer gestaltete mit seinem Diavortrag über die St. Jakobuskirche das Rahmenprogramm.
An der Wand sehen Sie Bilder, die an die Höhepunkte unseres letzten Jahres erinnern:
• Das Grab der Vinzentinerinnen – nach 4 Jahren Bemühungen ist es gelungen, den fleißigen Sozialarbeiterinnen einen würdigen Ort des Gedenkens zu schaffen. Sie haben damals Kranken- Sterbebegleitung, Armenhilfe und Kindergarten in wenigen fleißigen Händen vereint. Im Gedenken an ihre großen Hauben, ihre großen Schürzen und ihre großen Herzen hat sich Wolfgang Hombach aufgemacht, ihre Geschichte und ihr Wirken zu erforschen. Wolfgang hat herausgefunden, dass sie in nur einem Monat 5000 Schmerzspritzen in die Häuser getragen haben. Welch eine Leistung für die 3 Frauen!
• Die Auheimer Brücke – ein Denkmal voller Emotionen, dem unsere besondere Aufmerksamkeit galt und gilt und wo wir über den Denkmalbeirat massiv intervenieren. An der Erarbeitung des jetzigen Kompromisses war der Denkmalbeirat und darin wir als Institution wesentlich beteiligt.
• Das Ritterschild an der Kirchhofmauer – Das Andenken an die vollkommen unbekannten Ritter von Auheim, die Dr. Picard aus den Eppsteiner Archiven herausgefunden hat haben wir hier erhalten und sichtbar gemacht. Die Gestaltung lag in den Händen der Designerin Margot Kreuder, die auch die
• Die Postkarten mit Skizzen von Gaul – Wir haben hier drei sehr schöne Skizzen von unserem Künstler in eine handhabbare Version gebracht und verkaufen das Set für 5 €, die Einzelkarte für 2 €. Wir hoffen sie gefallen
Durch den Verlust des Rochusmarktes haben wir leider eine wichtige Möglichkeit verloren, uns zu präsentieren und auch unsere Bücher anzubieten. Das Mainuferfest bietet uns diese Chance nicht, auch auf dem Weihnachtsmarkt kommen unsere Produkte nicht so gut an wie Bratwürstchen und Glühwein. Deshalb bieten wir hier unsere Bücher an und uns freuen, wenn sie Reklame für uns machen.
• Das Mainuferfest ist der neue sozialer Treffpunkt, den wir mit einem wesentlichen Programmpunkt bereichern konnten: mit der Krönung der 8. Irminrat, Sibylla Graf, unser jüngstes Vereinsmitglied. Sibylla hat bereits ihre erste Gästebetreuung des Frankfurter Wandervereins zum wichtigen Thema Karl Kihn erfolgreich hinter sich gebracht und auch ihre Auftritte am Weihnachtsmarkt und an Fastnacht waren vorbildlich. Wir sind sehr stolz auf sie.
• Unser Ausflug nach Aschaffenburg zum Kirchnerhaus und der Ausstellung „Das Tier in der Moderne“, brachte uns diesen wichtigen lokaler Künstler, 10 Jahre jünger als August Gaul und wie dieser sehr interessiert an Tieren, nahe. Es war nur eine kleine Gruppe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die trotz erheblicher technischer Schwierigkeiten diesen Weg in den Expressionismus mit uns machten.
• Der Vortrag von Erhard Bus im April erinnerte an die Geschichte des Hanauer Hafens anlässlich seines nun 100-jährigen Bestehens. Der zweitgrößte Mainhafen vor unserer Haustür war ja ein wesentlicher Streitpunkt zwischen Hanauern und Großauheimern und ist heute ein Wirtschaftsfaktor.
• Wie Sie hoffentlich wissen, biete ich gerne eine Ortsführung an, die jederzeit kostenlos zu buchen ist. Von diesem Angebot haben die Pfadfinder Gebrauch gemacht.
• Wir sorgen uns weiterhin um die Erhaltung unseres Museums und präsentieren hier unregelmäßig unsere Objekte unter dem Begriff der „Dachbodenschätze“. Zurzeit sehen Sie dort das große Karussell und dahinter die wieder heimgekehrte Löwin. Wenn die Besucherzahl im Museum weiterhin so niedrig ist – sie liegt zwischen 2000 - 3000 Besucher – ist die Gefahr groß, dass es nicht mehr lange lebt. Bitte besuchen Sie das Museum.
Berufsbedingt stellt sich in mir die Psychotherapeutin natürlich die Frage: Warum eigentlich? Warum interessieren Sie sich, interessieren wir uns, interessiere ich mich eigentlich für Geschichte. Haben Sie darauf eine Antwort?
Einige glauben, man könne aus der Geschichte lernen, das scheint zumindest angesichts der ewigen Wiederholung von Dummheit und Frechheit fraglich. Oder ist es, wie Loriot so treffend formuliert: „Früher war mehr Lametta!“? Na da bin ich auch eher skeptisch, obwohl das mit dem Lametta natürlich stimmt.
Für mich ist es, dass Geschichte uns Einsichten, Trost und Orientierung bietet. Sie hilft uns, Muster und Kontexte zu verstehen, unsere eigene Rolle im großen Ganzen einzuordnen und Vertrauen darin zu finden, dass andere und so auch ich Herausforderungen überwinden werden. Das Gefühl, Teil einer kontinuierlichen Menschheitsgeschichte zu sein, beruhigt viele, weil es uns zeigt, dass wir nicht allein sind – weder in unseren Kämpfen noch in unseren Erfolgen.
Doch genug von der Vergangenheit.
Der Blick nach vorn – Pläne für 2025:
Hier sind einige unserer Vorhaben für das kommende Jahr, die bereits im Angriff sind:
1. Neuauflage des Kriegstagebuchs von H. Kurzschenkel – Anlässlich des 80. Jahres des Kriegsendes planen wir eine überarbeitete Veröffentlichung dieses wichtigen Dokuments. Vielen Dank im Voraus an unseren Schriftführer Thomas Steigler für seine Anregungen und Anstrengungen in diesem Projekt.
2. Ein Ausflug – Wir planen einen Besuch bei dem zeitgenössischen Großauheimer Künstler Lars Contzen. Er arbeitet im alten Engel und hat übermorgen, am 28.3. um 18h seine Vernissage im Museum. Wir werden mit ihm eine gesonderte Führung vereinbaren zu der wir Interessierte noch im April dazu einladen werden.
3. Am 13. Juni haben wir eine Teilnahme am Lamboyfest gebucht. Keine Angst, das wird ganz gemütlich in der alten Johanniskirche stattfinden mit Kaffee und Kuchen. Christel Derzbach wird uns wie gewohnt hervorragend informieren. Vielen Dank unserer Pressereferentin Christel!
4. Das „Hanauer Kreuz“ kehrt zurück – Nach knapp 150 Jahren wird dieses prachtvolle kleine Denkmal wieder errichtet. Dank Daniela Graf-Landwehr, die dieses Projekt vorantreibt, wird es bald an der Ecke Hanauer Landstraße/Wolfgangstraße zu bewundern sein. Sie hat für uns einen Steinmetz gefunden, der die alte Pieta wieder aus dem Stein herausbringt, die Säule reinigt und das ganze aufstellt.
5. Fortschritte bei der Digitalisierung – Ein herzliches Dankeschön an Heinrich Hartl und Werner Derzbach für ihren Einsatz bei der Erschließung und Dokumentation unserer Besitztümer, die aus ca. 2000 Objekten und eignen Zehntausenden von Fotos besteht
6. Auch der Weinhandel blüht weiter – inzwischen sind wir bei der Edition „Gorilla“ angekommen, dank der zentralen Unterstützung durch das Ehepaar Derzbach.
7. Die Auheimer Brücke – Wir bleiben aktiv und hoffen, die Entwicklungen positiv beeinflussen zu können. Als Vorsitzende des Vereins bin ich automatisch Mitglied im Denkmalbeirat.
Begleiten Sie uns!
Liebe Mitglieder, wir haben viel vor – und wir freuen uns auf Ihre Unterstützung. Ob bei unseren Veranstaltungen, Projekten, Kauf oder Diskussionen: Jeder Beitrag zählt und macht unseren Verein lebendig.
Wir brauchen Mitmacher und Aktive und wenn der Verein weiterhin an der Erhaltung der Geschichte arbeiten will, müssen wir uns breiter aufstellen um die Last von unseren Schultern zu verteilen.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche uns allen ein erfolgreiches und gemeinschaftliches Jahr 2025!
Vielen Dank!
Wenn wir nun zur Wahl schreiten, darf ich verkünden, dass wir längst nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde geworden sind und in diesem Sinn danke ich besonders Stefan Gruber, auch von Geburt an Mitglied des Vereins, für die Stabilisierung des 2. Vorsitzenden.
Wir freuen uns, dass Ingrid Fliedner wieder Beisitzer werden möchte und freuen uns sehr, wirklich sehr, dass die Landwehr-Jugend bereitsteht, sich in den Beisitz rufen zu lassen. Da haben wir Mara Landwehr und Jonas und bitten Euch um eine kurze Vorstellung.