Gaulchen, Paulchen und Tilla

 – eine Weihnachtsfeier ganz im Zeichen 150 Jahre August Gaul 2019

 

Der Vorstand des Heimat-und Geschichtsvereins Großauheim hatte seine Mitglieder zu einer Weihnachtsfeier am 30.11.2018 eingeladen und versprach, daß es ein unterhaltsamer Abend, werden sollte. Denn wenn eine Vorsitzende ein Theaterstück verfasst, ist dies Grund genug, dieses auch den Mitgliedern vorzustellen. In ihrer Begrüßungsrede stellte die 1. Vorsitzende Frau Dr.Laber-Szillat noch eine Besonderheit vor u.z., den vom Vorstand kreierten „August Gaul-Wein´´, welcher vorerst einmal in einer kleinen Anzahl zur Verfügung steht. Besonders bedankte sich die 1. Vorsitzende in ihrer Rede bei Frau Hilde Eich und Herrn Rudolf Peukert, die neben wunderbaren Bildern ihres Vaters auch sehr schöne und wertvolle andere Objekte dem Verein zur Verfügung gestellt haben, in der berechtigten Hoffnung, dass diese auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Denn ebenso wie August Gaul, dem wir nächstes Jahr gedenken werden, hat August Peukert durch seine farbenfrohen Werke die Welt ganz bestimmt schöner hinterlassen, als sie vorher war. Diese  Schlussworte waren der Übergang zu den Ehrungen für 40 jährige Mitgliedschaft, zu denen mehrere Mitglieder geehrte werden konnten. Um der Weihnachtsfeier einen stimmungsvollen Rahmen zu geben, stimmten alle Anwesenden in einige Adventslieder ein und erst danach liessen sich Alle die Erbsensuppe mit verschiedenen Einlagen schmecken. Was hat es sich nun mit Gaulchen, Paulchen und Tilla auf sich? Diesen Arbeitstitel hatte sich Frau Dr. Laber-Szillat erst einmal für ihr Theaterstück ausgedacht. Mit Gaulchen meint sie August Gaul selbst;  Paulchen war sein Berliner Freund, Kunsthändler und Galerist Paul Cassirer und Tilla dessen spätere Ehefrau, die bekannte Schauspielerin  Tilla Durieux, eine der Bekanntesten des 20. Jahrhunderts. In verteilten Rollen, lasen Vereinsmitglieder 3 Szenen aus diesem Theaterstück vor, welche nicht nur die drei genannten Namen enthielten sondern auch Familienmitglieder wie Phillip, Emma, Amichen Gaul, Mathilde Hain (spätere Professorin), Hermine Kihn (Frau des ersten Arztes Karl Kihn in Großauheim) und seine Freunde Carl Kronenberger, Heinrich Schuler und Heinrich Botzum. All diese Namen sind heute noch in Großauheim bekannt. Dieser Bekanntheitsgrad und natürlich der Text der Szenen, trugen zu einem gelungenen Beitrag bei. Die Mitglieder waren ganz begeistert von dieser Vorstellung und man kann nur gespannt sein, ob dieses Theaterstück einen würdigen Rahmen zur Aufführung findet. Dass sich die Mitglieder bei Wein, Imbiss und Gebäck wohlgefühlt haben, zeigte sich dadurch, dass sich erst zu fortgeschrittener Stunde viele Mitglieder mit den besten Wünschen für ein frohes Weihnachtsfest, verabschiedeten.