2015 die örtlichen Jubiläen
1425 vor 590 Jahren
Die langjährigen Großauheimer Herren – die Ritter von Eppstein – verkaufen Großauheim nach Kurmainz. Damit ist ein Korridor geschaffen zwischen den Gebieten des Bischofs am Rhein und seinen Aschaffenburger Besitzungen. „Unterm Krummstab lebt sich`s leichter“ ist die Devise. Diese Herrschaft endet erst mit Napoleon.
1615 vor 400 Jahren
Erste Erwähnung eines Einzelhandelsgeschäfts
1680 vor 335 Jahren
erste Erwähnung der Rochuskapelle. Es ist eine ausserhalb des Ortes liegende Kapelle die den Namen des Pestheiligen trägt und wahrscheinlich nach der Pest 1666 errichtet wurde.
1740 vor 275 Jahren
Errichtung des (heute alten) Pfarrhauses. Großauheim hat seit 150 Jahren einen eigenen Pfarrer, aber noch die Vorgängerkirche der heutigen St. Jakobus.
1850 vor 165 Jahren
Nach Einführung der Religionsfreiheit – davor mußten die Einwohner den gleichen Glauben haben wie die Herrscher – siedeln sich im Rahmen der Industrialisierung zwei evangelische Familien in Großauheim an.
1875 vor 150 Jahren
die Pulvermühle in Wolfgang entsteht.
1915 vor 100 Jahren
Die Freitreppe vor St. Jakobus abgebrochen. Damit wird die Kirche über den Seiteneingang erreichbar. Gegenüber dem nun verschlossenen Tor entstand in der alten Langgasse 14 eine Post mit Telegrafenamt.
1965vor 50 Jahren
1.Großauheim hatte bisher einen von der Gemeinde bezahlten „Gendarm“. In 1965 erfolgt nun eine Verstaatlichung der Stadtpolizei.
2. Eröffnung der Lindenau-Schule: die anfängliche Volks- und Realschule wird vier Jahre später eine der ersten Gesamtschulen in Deutschland. Sie ist im modernen Stil der damaligen Zeit von den Architekten G. Schwarz und W. Schneider gebaut
3. Eröffnung des Kindergartens katholischen St. Marien, der 2014 eine Erweiterung und einen Umbau erfuhr. An seiner Eingangsseite entstand von A. Peukert ein Mosaik der Patronin Maria
4. Städtepartnerschaft mit der franzöischen Stadt Conflans St. Honorine wird beurkundet. Seither sind viele hundert Austauschbesuche und persönliche Kontakte ursächlich für die noch immer erhaltene Freundschaft.
1985vor 30 Jahren
Die evangelische Gustav-Adolf. Kirche wird umgestaltet, Großauheim wird Mutterkirche von Großkrotzenburg, Heinz Daume wird 3. Pfarrer neben Pfr. Liebermann und Pfr. Reichenauer
1975 der Jugendclub Fan 70 wird gegründet
2014
1.7.1974 vor 40 Jahren:
Zusammenschluss mit Wolfgang, Eingemeindung nach Hanau; heftige Proteste der gesamten Bevölkerung begleiten diesen Prozess. Die Reform betrifft nicht nur unsere Region sondern das gesamte Hessen, die Proteste sind überall stark. Kreisfreie Städte verlieren ihre Kreisfreiheit und werden - wie z.B. Hanau - eingebunden in den neu geschaffenen Main-Kinzig-Kreis.
1939 vor 75 Jahren
Beginn des 2. WK
Auflösung der Bekenntnisschulen in Großauheim
1929 November: es wird der Verein für Heimat- und Naturkunde Großauheim (kurz Heimatverein) gegründet.
1914 vor 100 Jahren
Beginn des 1. WK, die protestantische Kirchengemeinde löst sich von der Hanauer Johanneskirchgemeinde und erhält eine eigene Kirche
1864 vor 150 Jahren
Beginn des Torfabbaus
2013
1988, vor 25 Jahren:
Schließung der Auheimer Brücke für Autos. Bis dahin hatte eine Ampelschaltung einen einspurigen Verkehr erlaubt. Mit der Eröffnung der Limesbrücke (damals Aldibrücke genannt) und der Autobahnbrücke wurde nun der Verkehr umgeleitet. Einerseits eine Entlastung der Anwohner der Brückenstrasse, andererseits eine Belastung anderer Ortsteile. In dieser Zeit entstand die sonntägliche Brückenrunde: Spaziergänge hinüber, dem Ufer entlang und zurück. Ein Spaziergang dauert ungefähr eine Stunde, die Jogger schaffen es in 20 Minuten.
1983
der Pintsch-Skandal beginnt, eine riesige Umweltverschmutzung am "Grund" zeigt sich im als Ölfund, die Sanierung lief bis 1989
1963, vor 50 Jahren:
Letzte Bestattung auf dem Alten Friedhof am Pfortenwingert. Das erste Grab auf dem "Waldfriedhof" war der Bürgermeister Weber. Damit wurde die Waldsiedlung angebunden an das alte Dorf und "die neuen Degussaner" und "das alte Dorf" wuchsen zusammen
Eröffnung des Bürgerhauses ehemalige "Neue Taubengassenschule" bot den Vereinen öffentliche Räume unt ermöglichte damit ein breites Vereinsleben. Die Gesang-, Schach- und sozialen Vereine nahmen das Angebot in grossem Umfang an. Auch die Vermietung für private Veranstaltungen erlaubte neue gesellschaftliche Formen.
Durchbruch der Alten Langgasse in Richtung Krotzenburger Straße: damit war der alte Ortskern, im Mittelalter streng ebgeschirmt und nur durch die Pforte zu betreten, nun auf beiden Seiten durchgängig geworden. Die Alte Langgasse wurde als Parallelstrasse der Hauptstrasse auch verkehrsmässig stark belastet. Fußgänger hatten keine Bürgersteige.
1938, vor 75 Jahren:
Schließung der Rektoratsschule.
Anlage des Pionierparks.
1913, vor 100 Jahren:
Gründung der Evangelischen Frauenhilfe und des Evangelischen Kindergartens. (siehe Artikel unter Geschichte)
1863, vor 150 Jahren:
Fällung der Dorflinde zwischen Goldenem Stern und St. Jakobus. Bis dahin war die Dorflinde der Versammlungsplatz der Gemeinde und ihrer Vertreter. Eine kleine Kältezeit, die ab 1860 Mitteleuropa heimsuchte, machte diese Zusammenkünfte unter freiem Himmel zunehmend schwieriger. Die Dorfräte tagten im Winter im Dorfrathaus in der Nähe der Pforte (heute öffentliche Toilette) über dem Backhaus. dieses Haus wurde aber in der Mitte des 19. Jahrhunderts zumm Armenhaus, ab dann tagten die Gemeindekörper im Schulsaal oder im Wohnzimmer des Bürgermeisters. Die letzte Dorflinde unserer Umgebung ist in Steinheim am Druckhaus.
1813, vor 200 Jahren:
Schlacht bei Hanau. Napoleons letzte erfolgreiche Schlacht im Rückzugsgetümmel. In Großauheim liegen die Bayern, die zu diesem Zeitpunkt schon Napoleons Feinde sind und bekämpfen von dort aus auch die Großauheimer Soldaten, die noch auf Hessen-Darmstadt-Geheiß auf Napoleons Seite kämpften. Der junge Prinz Oettingen-Wallerstein verlor - wie 22 Auheimer Männer - sein Leben. Sein Grab befindet sich in St. Jakob, deren Gräber liegen irgendwo.
1738, vor 275 Jahren:
Gründung des Goldenen Engels von Johann Adam Rauch als Bierbrauerei. Er erhielt die Schankkonzession. Das Gasthaus lag ausserhalb des Dorfes. Erst gut 50 Jahre später wurde die Hintergasse mit der alten Langgasse verbunden, so dass der "Engel" nun nicht mehr ausserhalb lag und leichter zu erreichen war. 1862 wurde das Gelände zum alten Zollturm aufgeschüttet, so dass ein schöner Wirtsgarten entstand. Der Engel ist seit einigen Jahren (2007?) Privathaus
1713, vor 300 Jahren:
Ein zweiter Wirt lässt sich auf dem Neuwirtshaus. Die Birkenhainer Strasse ist die älteste Strasse auf Grossauheimer Gebiet. Sie kann man heute noch vom Neuwirtshaus hinauf in den Spessart bis nach Gemunden wandern. Sie kreuzt die römischen Grenzwälle. Diese "alte Waldstrasse" geht ab dem frühen Mittelalter über in die Neuwirtshäuser Strasse und verbindet nun das Newirtshaus mit dem Rochusplatz. Das Neuwirtshaus wurde von Mathes Botzum (aus Bernbach) gegründet. Der Standort an der belbten Strasse im günstigeren Kurmainzer Gebiet (und nicht im teureren Hanauer Revier) war Unterkunft für Leinreiter und andere Reisende. Die Pacht betrug den Salär des Pfarrers für 2 Festtage und dem des Lehrers für die Betstunden. Wahrscheinlich der Sohn des Mathes Botzum, Johann Botzum erbaute dann das zweite Wirtshaus, so konnten sie die Pacht teilen.
Quelle: So alt wie die Bulau von B. Picard